Mundartabend bei den NaturFreunden

Mundartabend bei den NaturFreunden 

Am Freitag, den 08.11.13, gab es im Naturfreundehaus einen amüsanten Mundartabend.

Zunächst gab es interessante Informationen darüber, wie sich die Karlsruher Mundart überhaupt entwickelt hat. 

Es wurde der Frage nachgegangen, was den Karlsruher Dialekt beeinflusst hat und woher die Begriffe stammen. Danach konnten die Anwesenden sich selber testen. Wer kennt noch die "alten" Bezeichnungen für Ackersalat, sauren/minderwertigen Wein oder Tannenzapfen? Wer weiß, was die Namen "Bobbescheeß", "Giggl", "Zingge" oder "en Keidel" bedeuten. Wie viel ist "e Lappvoll" oder "e mugge seggele". Da wurde viel geraten und gestaunt. Selbst die ältere Generation war sich bei dem einen oder anderen Begriff nicht mehr sicher oder in der Bedeutung nicht ganz einig.Einig waren sich aber alle darüber, dass die Mundart vieles besser und treffender auszudrücken weiß als unsere hochdeutsche Sprache.

Der Dialekt bringt Gefühl in das gesprochene Wort und hat seinen ganz speziellen Charme. Insofern wäre es extrem schade, wenn die Karlsruher Mundart in Vergessenheit gerät und nicht mehr gesprochen wird. Die Naturfreunde möchten deshalb ein bisschen dazu beitragen, dass man sich wieder erinnert oder als "Reigschmeckter" die alte Karlsruher Mundart kennenlernt. Insofern wird es sicher eine Wiederholung dieses lustigen und interessanten Abends geben.

Auflösung zu den Begriffen: Ackersalat sind Sonnewerwelen, saurer/minderwertiger Wein ist ein Simsekräbsler, Tannenzapfen sind Hobbelen. E Bobbescheeß ist ein Kinderwagen, en Giggl ist ein Hahn. Der Zingge ist die Nase und en Keidel bezeichnet den letzten Kanten Brot. E Lappvoll ist ein Mund voll und e mugge seggele steht für ein kleines bisschen.

Heike Jung

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