Willkommen bei den NaturFreunden Grötzingen
Ein Baumhaus für Entdeckung und Rückzug
600 Eltern- und Erwachsenenarbeitsstunden und 800 Stunden fleißige Anteilnahme der Kinder und Jugendlichen schaffen ein tolles Objekt beim NaturFreundehaus Grötzingen. „Vom ersten Moment an, dem Workshop 2017, waren unsere Kinder und Jugendlichen der beiden Gruppen Feuer und Flamme für das Projekt naturnaher Spielraum beim NaturFreundehaus“, berichtet Veronika Pepper.
Die Kindergruppe unter der Leitung von Nina Christochowitz und Paul Still und die Jugendgruppe von Niklas Stutter und Julian Weingärtner nahmen Eltern und erwachsene Helfer mit ins Baumhausprojekt und unter der fachkundigen Leitung von Landschaftsarchitektin Stella Friede von GartenSpielRaum erwuchs ein fantastisches Holzhaus.
Mit der bereits fertiggestellten Hängematte wurde damit der erste Abschnitt des neu gestalteten Areals verwirklicht. „Wenn wir wieder Luft haben, kann die nächste Etappe beginnen“, so Veronika Pepper, denn der Plan sieht weitere Naturspielbauten vor. Tipis, Labyrinth und Sitzplätze, dazu Podeste für Naturbeobachtung und Höhlen oder Hüpfstämme: Damit soll Wissbegier und Fantasie der Kinder und ihrem Bestreben, nicht ständig unter Beobachtung zu sein, Rechnung getragen werden.
Das geniale Baumhaus ist ein erster, aber wesentlicher Beitrag dazu. Die nächste Saison beim Naturfreundehaus ist eröffnet!
NFG
Glühweinmarkt
Weihnachtsbasteln
Baumhaus und Hängematte
Baumhaus und Hängematte: Kinder- und Jugendgruppe der Naturfreunde setzen Ideen um
Vom erfolgreichen Workshop des Fördervereins der Naturfreunde mit der Kinder- und Jugendgruppe zur Neugestaltung des Vereinsgeländes im letzten Jahr haben wir bereits berichtet. Jetzt ging es an die Umsetzung der ersten Teilprojekte: mit tatkräftiger Unterstützung der Eltern und unter professioneller Anleitung der Spezialisten für naturnahe Gestaltung von GartenSpielRaum. Die im Workshop bestbewerteten Ideen waren ein Baumhaus und eine Hängematte, die dann in mehreren Arbeitseinsätzen erstellt wurden. Die Kinder konnten bei allen Umsetzungsschritten mithelfen, die Detailplanungen verfolgen, Schrauben setzen, den Mulch als Fallschutz verteilen, die Gruben für die Fundamente ausheben und die Größeren sogar mit dem Radlader mitfahren. Auch für die Verpflegung der Arbeitstruppe waren die Kinder zuständig und versorgten alle bestens. Die letzten Arbeiten für das Baumhaus müssen nun noch abgeschlossen werden, bevor zur Einweihung eingeladen werden kann.
Veronika Pepper als Vorsitzende des Fördervereins der Naturfreunde Grötzingen freut sich sehr, dass damit dieses Beteiligungsprojekt beispielgebend umgesetzt wurde. Die bedarfsorientierte Gestaltung des Vereinsgeländes wurde so auch zu einem demokratiefördernden Mitmachprojekt, dass die Kompetenzen der Kinder erweitert. Als Gemeinschaftserlebnis mit den Eltern und den anderen Beteiligten konnten sie in praktischer Weise erleben, was man als Gruppe zusammen schaffen kann und wie man Prozesse zum gemeinsamen Ziel mitgestalten kann. Dafür dankt sie den beteiligten Eltern ganz besonders.
An diesem Wochenende kamen auch noch Vertreter vom Forstamt hinzu, die den Plan für den benachbarten Spielplatz den engagierten Kindern und Jugendlichen vorstellten. Viele Fragen zeugten von deren Interesse und es wurden auch weiterführende gemeinsam Projekte vereinbart. Als fehlendes Element in der Ausstattung des Spielgeländes, das zum Schwerpunktthema Insekten ausgerichtet wird, wurde von den Kindern eine Wippe angeregt. Wir sind gespannt, ob die Planungen des Forstamtes das noch berücksichtigen können. V.P.
Foto: bei der Vorstellung der Planung für den Spielplatz des Forstes am Knittelberg
6.10.2018, Jahresausflug der NaturFreunde
Jahresausflug der NaturFreunde
Die Brauerei im Weinberg und der Mystiker
Die Sonne strahlte am Himmel, als 47 glänzend gelaunte Teilnehmer im Autobus den Weg an die Mosel antraten. Vom Vorsitzenden der NaturFreunde Grötzingen ward man bereits während der Anfahrt nach Berncastel-Kues aufs Beste und aus erster Hand informiert, denn Detlef Stutters Wiege stand in der lieblichen Mosellandschaft. Da gab es viel zu erfahren und zu bewundern! Nikolaus von Kues oder Nicolaus Cusanus, 1401 in Kues an der Mosel geboren, war schon zu Lebzeiten universal gebildeter deutscher Philosoph, Theologe, Kirchen Politiker und Mathematiker.
Er gehörte zu den ersten deutschen Humanisten in der Epoche des Übergangs zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Die Erinnerung an ihn wird in Bernkastel-Kues wach gehalten. So teilte sich die Grötzinger Gruppe nach der Ankunft beim Mystiker. Die eine Hälfte fuhr mit der urigen Panoramabahn ganz bequem durch die Altstadt und ließ sich die Sehenswürdigkeiten erklären, der zweite Trupp erkundete forsch in Eigenregie und zu Fuß die Örtlichkeiten.
Es konnte nicht festgestellt werden, welcher Teil nun die bessere Hälfte sei. Zumindest die Fußgänger fanden hier und dort schon mal Gefallen an dem einen oder anderen Tröpfchen des berühmten Doctor-Weines, einer besonders gesunden Variante der heimischen Winzerkunst.
Eine Legende in der Moselstadt besagt nämlich, dass im 14. Jhd. der Trierer Kurfürst Boemund II. während eines Aufenthaltes auf der Burg Landshut schwer fieberkrank wurde.Kein Medikament half und auch keiner seiner berühmten Ärzte wusste Rat.Mit einem kleinen Fässchen seines besten Weines kam ein alter Winzer zum Kurfürsten und erklärte ihm, dass dieser Wein die beste Medizin sei. Nach dessen Genuss wurde der Kurfürst geheilt. Zum Zeichen, dass dieser Wein „der wahre Doctor" sei, erhielt der Weinberg durch den Kurfürsten die hohe Auszeichnung, sich von nun an „Berncasteler Doctor“ nennen zu dürfen. Die Grötzinger Verkoster müssten also alle bumperlgesund nach Hause zurückgekehrt sein.
Nach zwei Stunden Kultur nahm der Bus die Ausflügler wieder auf und seine Fahrt über fünf Kilometer fort zum Kloster Machern. Das ehemalige Kloster der Zisterzienserinnen gegenüber der Ortschaft Zeltingen-Rachtig am linken Ufer der Mosel verfiel nach der Säkularisation 1802 zusehends. Erst ab 1970 wurden die barocken Gebäude Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten unterzogen, heute ist die Klosteranlage ein bekanntes Ausflugsziel an der Mittelmosel, mit Klosterbrauerei und Brauhaus, Weinkeller und einem Museum. Da der Wein an den umgebenden Hängen optisch bereits die erste Geige spielt, setzten die Grötzinger Naturfreunde kulinarisch auf Hopfen und Malz: Spießbraten an Klosterbiersoße! Eine gute Grundlage für die Heimreise mit der rollenden Weinprobe! Denn, „die scheint bei uns zum festen Bestandteil des Jahresausfluges zu werden", schmunzelt Regina Stutter.
Von der Mosel mit Weinverkostung zurück nach Grötzingen und dort rechtzeitig zum Ausklang des Herbstfestes der NaturFreunde und der Warengenossenschaft im Raiffeisen-Hof mit den fetzigen Klängen der Lousiana V Kings! Unvergleichlich gut!
NFG